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Sehen, Lachen, Denken

Kurzfilmsatiren gegen Rechtsradikalismus
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Verfasserangabe: Online-Medium 5555135
Medienkennzeichen: Online-Medium
Jahr: 2009
Verlag: Bundesverband Jugend und Film
Mediengruppe: Bildungs - Medien
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Inhalt

Vier Kurzfilme, die sich hervorragend dazu eignen, im Jugend­haus oder in der Schule über Rechtsradikalismus und rechte Jugendgewalt zu sprechen. Dabei gehen die Filme diese Themen als Parodie (Leroy räumt auf), Satire (Mehmet), Drama (Haltet sie auf) oder als schwarzhumorige Liebesgeschichte (Schwarz und Weiß) an. Allen gemeinsam ist, dass sie Geschichten erzählen, die für sich sprechen, die Dummheit und Brutalität darstellen und so die Menschen verachtende Ideologie des Nationalsozialismus entlarven bis uns das Lachen im Hals stecken bleibt.
 
Alle Filme wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Leroy räumt auf trägt das FBW-Prädikat „wertvoll“, Haltet sie auf gleiches in der Kategorie „besonders wertvoll“. Die „Durchblick”-DVD enthält umfangreiches Bonusmaterial zur Nutzung der Filme in Jugendarbeit und Schule.
 
Die Filme:
 
Haltet sie auf
Deutschland 1999, Rudolf Schweiger, 7 Min., Farbe
Gruppenzwang, Alkohol und ein angeschlagenes Selbstwertgefühl sind eine unheimliche Mischung, die meist zur Gewaltanwendung führt. In schnell geschnittenen Kommentar- und dialoglosen Szenen werden die Entstehung und das Ende dieser explosiven Mischung in Bilder umgesetzt: Sein großer Irrtum wird einem jungen Hooligan erst bewusst, als sein Großvater unter den Tritten seiner Kumpane zu Boden geht und er ihn auf dem Boden liegen lässt. Der ruft ihm die Wahrheit hinterher: Feigling!
 
Black and White
Norwegen 2000, Peder Norlund, 16 Min., Farbe, OmU
Bernt ist romantisch veranlagt – und er ist Neonazi. Gegenüber einem Plakat mit Adolf Hitler hängt an der Tür eine gehenkte schwarze Puppe. Als militanter Vertreter der rechtsextremen White Power hat Bernt etwas gegen Schwarze und andere Minderheiten in seinem Land. Stattdessen trinkt er lieber Cola, das ist zwar auch schwarz, schmeckt aber süß. Im Internet sucht er nach jemandem, der mit ihm chatten möchte. Bereits enttäuscht gibt er schließlich ein Zitat von Nietzsche ein – und erhält prompt Antwort von Sara, die mehr auf Spinoza steht. Beide sind überglücklich, offenbar im anderen jemanden gefunden zu haben, der wesensverwandt scheint, obwohl oder gerade weil sie einander ihre wahre Identität nicht preisgeben. Denn Sara ist eine Schwarzafrikanerin, die der militanten Black Power-Bewegung angehört und in einer Agitprop-Show als Tänzerin und Sängerin auftritt. Beim Chat am folgenden Tag schlägt Sara vor, sich mit Bernt in der frei gestaltbaren virtuellen Welt von realcity.com zu treffen, bei der man grundsätzlich eine fremde Identität annimmt. So kommt es, dass sich Bernt, „der Dunkle“ wie er sich nennt, aus Versehen als Othello und Sara, „die Schöne“, ganz bewusst als Desdemona im Cyberspace begegnen und ineinander verlieben. Das fördert ihren Wunsch, sich in der Stadt einmal real zu treffen, eine Rose soll das Erkennungszeichen sein. Doch zu einer wirklichen Begegnung kommt es nicht, die beiden laufen irritiert aneinander vorbei. Während beide im Cyberspace ihre Hochzeit vorbereiten, planen Bernts Skinhead-Freunde einen Anschlag auf das Theater, in dem Sara auf der Bühne steht.
 
Mehmet
Deutschland 2002, Regie: Philipp Fleischmann, 7 Min. Farbe.
Eine schwarzbraune Komödie: Der türkische Hund Mehmet lebt in Deutschland und hat fürchterliches Heimweh. Zum Glück hat er gute Kumpels: seine Herrchen Jochen, Thoma und Rico! Diese haben zwar Springerstiefel, ziemlich wenig Haare und nennen ihn dauernd "Siegfried". Von Türken scheinen sie aber auch irgendwas zu wollen.
Zusatzmaterial: Filmanalytische und didaktische Hinweise, die ergänzt werden durch: Arbeitsmaterialien zu thematischen Schwerpunkten wie z.B. Ursachen, Formen und Bekämpfungsmöglichkeiten des Rechtsradikalismus in Deutschland. Linklisten weisen auf entsprechende Institutionen und weiterführende Informationsangebote hin.
 
Leroy räumt auf
Deutschland 2005, Armin Völckers, 19 Min., Farbe
Der 2005 erschienene Kurzfilm Leroy räumt auf ist das Filmdebüt des Drehbuchautors und Regisseurs Armin Völcker und erzählt einen Tag im Leben des afrodeutschen Teenagers Leroy. Auf einem Spaziergang durch Berlin unterhält er sich mit seinem griechischen Freund Dimitrios über nationale Identitätskrisen, Faschismus und die dunkle Vergangenheit der Deutschen. Dabei treffen sie allerlei interessante Leute, beispielsweise einen kurdischen Dozenten für Altphilologie in einem getunten BMW, der sich mit einem frustrierten Hippie mit Vorurteilen anlegt. Am Ende dieses ungewöhnlichen Tages kommt Leroy auf eine wahnwitzige Idee, wie man den Faschismus in Deutschland ein für allemal beseitigen könnte.
 
Der Film setzt auf witzige Dialoge und schrullige Charaktere wie Leroys Vater, einen erfolglosen Erfinder, oder die fünf Brüder von Leroys Freundin Eva, die alle Skinheads sind, Leroy aber für einen coolen Kerl halten.

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Details

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Verfasserangabe: Online-Medium 5555135
Medienkennzeichen: Online-Medium
Jahr: 2009
Verlag: Bundesverband Jugend und Film
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Systematik: Suche nach dieser Systematik 270020503, 270020506, 11501, 11505
Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis Sekundarbereich I ( Schuljahr 7-10 ), Sekundarbereich II, Jugendbildung, Weiterbildung
Beschreibung: 49 Minuten
Schlagwörter: Ausländerfeindlichkeit; Gewalt; Gruppenverhalten; Hooligan; Konflikt; Neofaschismus; Online-Medium; Parodie; Rassismus; Rechtsradikalismus; Satire
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Fußnote: Sekundarbereich I: Klassenstufe 8-10; Sekundarbereich II: Klassenstufe 11-13; Außerschulische Jugendbildung: Alterstufe 16-18; Erwachsenenbildung / FSK ab 12 Jahren
Mediengruppe: Bildungs - Medien