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Mediengruppe: Schöne Literatur	Signatur: TB Res	Standort 2: Taschenbuchregal	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Zweifellos gibt des zahlreiche Frauen, die gefallene Engel lieben - die Welt ist voll von ihnen. Dieser aber, der eines Tages in Galiläa, einem Armenviertel Bogotas auftaucht, scheint trotz seines menschlichen Äußeren tatsächlich ein göttliches Wesen zu sein, dessen divinem Charme eine junge Journalistin erliegt, die ausgezogen war, eine Reportage über die Erscheinung zu machen. Nach einigen Irrungen und Wirrungen und der Zeugung einer Tochter entschwindet der Engel wieder. Mit leichter Feder gelingt der kolumbianischen Laura Esquivel (zu dieser s. zuletzt BA 2/97) am lateinamerikanischen Autorinnenhimmel eine Parodie mit durchaus gesellschaftlichem Hintergrund auf neutestamentarische Engelstheorien, auf erstarrte Rituale der katholischen Kirche und auf New-Age-Sehnsüchte nach mehr Wunderbarem in unserer Alltagswirklichkeit. Die ironischen Brechungen sind so subtil, daß der Roman auch vordergründig als modernes Märchen einer wundersamen Liebe gelesen werden kann.