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In jenen Tagen

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Medienkennzeichen: Online-Medium
Jahr: 2016 [1947]
Verlag: FriJus GmbH
Mediengruppe: Bildungs - Medien
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Inhalt

Im Jahr 1945 erzählt ein altes Auto seine Geschichte und die seiner wechselnden ehemaligen Eigentümer. Sieben Episoden um Menschen, die durch rassische und politische Verfolgung, im Widerstand oder durch das Kriegsgeschehen der Willkür des Nazi-Regimes ausgesetzt waren.
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Das Auto gehört danach Wolfgang Grunelius, einem Komponisten der Moderne. Er ist ein guter Freund der Familie Buschenhagen und häufig zu Besuch. Die Tochter Angela bittet Wolfgang, ihn auf seiner Tournee begleiten zu dürfen, doch dieser lehnt ab und reist alleine. Angelas Mutter Elisabeth fährt in der gleichen Zeit zu ihrer Schwester nach Bremen. Als beide wiederkommen, findet Angela den Kamm ihrer Mutter in Wolfgangs Wagen. Angela ahnt, dass ihre Mutter eine Affäre mit dem Komponisten hat. Sie will die Sache bei einem gemeinsamen Ausflug auffliegen lassen, entscheidet sich jedoch dagegen, als Wolfgang erzählt, dass seine Musik als entartet verboten wurde.
 
3. Geschichte
Das Ehepaar Wilhelm und Sally Bienert besitzt ein Geschäft für Rahmenkunst in Berlin. Sally ist Jüdin und das Gewerbe ist auf ihren Namen angemeldet. Die beiden fahren mit dem voll beladenen Auto zu ihrem Schrebergarten außerhalb der Stadt. Dort sagt Sally, dass sie sich von Wilhelm scheiden und ihm das Geschäft überlassen will. Sie bringen die Trennung jedoch nicht übers Herz und fahren wieder zurück in die Stadt, in der inzwischen die Pogrome der „Kristallnacht“ von 1938 begonnen haben. Alle jüdischen Geschäfte werden zerstört und geplündert. Da die Schaufenster der Rahmenkunsthandlung nicht mit weißen Buchstaben gekennzeichnet sind, bleibt diese verschont. Wilhelm schmeißt daraufhin selbst die Scheibe ein. Einige Tage später wird das Ehepaar tot in der Schrebergartensiedlung aufgefunden, sie haben gemeinsam den Freitod gewählt.
 
4. Geschichte
Dorothea Wielands Mann Jochen ist verschwunden. Ihre Schwester Ruth gesteht ihr, dass sie und Jochen ineinander verliebt und im Widerstand aktiv seien. Sie hätten geplant, zusammen nach Zürich zu flüchten. Vermutlich sei der Plan aufgeflogen. Von ihrem Bekannten Dr. Ansbach erfährt Dorothea, dass Jochen „auf der Flucht erschossen“, also von den Nazis ermordet worden sei. Er rät ihr, eilends selber zu flüchten, da die Nazis annähmen, sie sei die Frau, die mit Jochen zusammen hatte entkommen wollen. Stattdessen ruft sie jedoch Ruth an und sagt ihr, dass sie auf dem geplanten Weg das Land verlassen müsse. Da Ruth sonst vermutlich bei ihrer Schwester bleiben würde, lügt Dorothea, Jochen lebe, und ihm sei die Flucht geglückt. Dorothea wird kurze Zeit später verhaftet und lässt das Auto zurück. Es wird von der Wehrmacht requiriert.
 
5. Geschichte
Der Soldat der Wehrmacht August Hintze holt in Russland mit dem Auto einen neuen Leutnant vom Bahnhof ab. Er schlägt vor, erst am nächsten Tag zurückzufahren, da nachts die Gefahr groß sei, bei Mondlicht von Partisanen angegriffen zu werden. Doch der Leutnant nimmt seine Warnung nicht ernst und besteht darauf, sofort zu fahren. Auch als es auf der Fahrt Hinweise für Partisanen in der Nähe gibt, drängt er auf eine Weiterfahrt. Hintze erzählt von den Schrecken des Russlandfeldzugs und spricht davon, dass auch die Russen Menschen seien und für sie die Deutschen „der Feind“. Der Leutnant hat kein Verständnis für solche Äußerungen. Als von Partisanen Leuchtkugeln abgeschossen werden, versuchen die beiden Soldaten, mit ausgeschalteten Scheinwerfern zu entkommen. Das Mondlicht bricht durch die Wolkendecke, und das Auto gerät unter Beschuss. Hintze wird getroffen und stirbt.
 
6. Geschichte
In Berlin versucht Erna, ihre frühere Arbeitgeberin, die Baronin von Thorn, aus der Stadt zu bringen, deren Sohn am Attentat vom 20. Juli 1944 beteiligt war. Gegenüber der Baronin stellt sie sich jedoch unwissend und gibt vor, sie nur vor den Bomben in Sicherheit bringen zu wollen. Auf der Fahrt haben die Frauen eine Panne – das Kühlwasser ist alle. Ein Polizist erkennt den Namen der Baronin wieder und nimmt beide fest. Erst jetzt erfährt Frau von Thorn, dass Erna von der Beteiligung ihres Sohnes wusste und trotzdem die Gefahr auf sich genommen hat, ihr bei der Flucht zu helfen.
 
7. Geschichte
1945, in den letzten Kriegsmonaten, findet der Soldat Josef das Auto in einer Scheune. Dort trifft er die junge Witwe Marie, die mit ihrem neugeborenen Kind zu Fuß aus Schlesien geflüchtet ist und in ein Dorf nördlich von Hamburg will. Bei diesem Ort handelt es sich um den real existierenden Ort Ihlienworth im Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen. Obwohl er nach Süden muss und die Gefahr besteht, von einer Streife aufgegriffen und als Deserteur sofort erschossen zu werden, fährt Josef die beiden am nächsten Morgen nach Hamburg. Dort versichert er Marie, sie eines Tages zu besuchen. Auf dem Rückweg wird er von einer Streife angehalten. Obwohl er nicht erklären kann, warum er sich in der Nähe von Hamburg befindet, ermöglicht ihm einer der Feldjäger, zu Fuß zu flüchten.
 
Die Rahmenhandlung schließt mit einem Monolog des Autos, auch in unmenschlichen Zeiten gebe es Menschen.
 

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Details

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Verfasserangabe: Online-Medium 5564098
Medienkennzeichen: Online-Medium
Jahr: 2016 [1947]
Verlag: FriJus GmbH
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Systematik: Suche nach dieser Systematik 2200204, 150020405
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Beschreibung: 98 Minuten
Schlagwörter: Attentat; Hitler, Adolf; Hitler-Putsch; Machtergreifung <nationalsozialistische>; Nationalsozialismus; Nationalsozialismus <Judenverfolgung ...>; Online-Medium; Rußlandfeldzug
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Käutner, Helmut
Fußnote: Freigegeben ab 12 Jahren
Mediengruppe: Bildungs - Medien